Für Auffahrt haben wir mal wieder ein ziemliches Chaos mit Ideen und Plänen. So fahren wir schlussendlich ins nahe Tessin. Hier haben wir noch einiges offen und es gibt zum Glück die grossgriffigen Dächer, die auch bei warmen Temperaturen geklettert werden können...
Logischerweise stehen wir zuerst einmal eine gute lange Zeit im Stau vor dem Gotthard, doch es herrscht gemütliches Wetter und mit viel Essen geht das Warten schnell vorbei. So chillen wir es noch ein bisschen im Gebiet und Manu klettert einige Klassiker wie Salsa Dura und Kill Bill. Wir ziehen wir zu den grossen schattigen Dächern im Centrale Sektor. Manu und Michi lernen, dass diese schönen kühlen Plätze für normale Menschen wie Debi nicht sehr einladend sind. Sie hat wenig Verständnis, dass man sich schreiend und Schmerz aushaltend irgendwo in einer schattigen Höhle zwei Meter raufwürgen muss, um glücklich zu sein. Trotzdem kommt sie mit, damit es uns wieder gut geht. Manu probiert den super Dachboulder Prima La Signora, welchen Michi im Winter mal geklettert hat. Nach einigen Versuchen stürzt er unglücklich beim letzten Zug, danach ist die Kraft weg. Michi will 3° Cane klettern, doch der Strom lässt sich nicht richtig einschalten heute...
Am nächsten Morgen sind wir motiviert und mit neuer Energie zurück. Manu tickt locker und kontrolliert im ersten Versuch des Tages Prima La Signora. Michi bouldert im zweiten Versuch durch die Crux, stellt sich aber danach äussert unfähig an und fällt im sehr einfachen Schlussteil. Die Flüche müssen bis nach Bellinzona hinunter zu hören gewesen sein. Als nächstes probieren wir Serre Moi Fort, doch die Wärme ist nun definitv spürbar und bei jedem Zug zieht es die Haut von den Fingern. Manu flasht dafür nach einem langen Kampf die geniale Platte Mit Gas. Er ist von diesem Boulder so begeistert, dass er ihn für die Kamera wiederholt.
Gegen Abend gewährt Debi Michi noch einen letzten Versuch in 3° Cane. Nichts klappt sauber, doch der Schlüsselzug gelingt und diesmal wird nicht mehr losgelassen. Somit ist auch dieser Boulder in der Tasche und wir müssen nun nicht mehr in dieses Dach zurückkehren. Merci für die zwei Tage in Chironico.
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