In den letzten Tagen ist im Tessin leider wieder eine Menge Schnee und Regen gefallen. Wir haben die Zeit genutzt, um unser Hausgebiet, den Blattiswald, besser kennen zu lernen. Das Gebiet erlebt momentan derart viele Besuche wie wohl schon lange nicht mehr. Ein Dankeschön geht an Alexandre von Rohr, der das Potential im Blattiswald schon vor über zwanzig Jahren erkannte. Er hat sich die Zeit genommen, uns einige der alten Probleme, die manchmal schwer auffindbar sind, zu zeigen und die alten, verblichenen Markierungen wieder aufzufrischen.
Eine der allerbesten Linien im Blattiswald ist Tutanchamun (Bild oben) im Sektor England. Dieser Boulder wurde schon 2005 von Thomas Goetz erstbegangen. Aldo und Heinz kletterten die Linie wieder und zeigten sie uns. Ich erwischte mit eiskalten Fingern die Leiste am Ende nicht richtig. Im nächsten Versuch erreichte ich diese zwar, hatte jedoch keinen seriösen Plan, wo ich die Füsse hinstellen könnte. Relativ stillos konnte ich mich an die Kante retten. Marc kletterte den Boulder wenige Versuche später.
Von der Henkelleiste in der Mitte von Tutanchamun ist es möglich, direkt hoch zur Kante zu klettern (Bild oben). Aldo konnte diesen Zug mit einem kleinen Zwischengriff statisch lösen. Fehlende Kraft und Armspannweite liessen mich nur auf wenige Zentimeter an den Aufleger heranblockieren. Einzeln konnte ich den Dyno praktisch jedes Mal. Vom Sitzstart aus, obwohl die Züge wirklich einfach sind, benötigte ich doch einige Versuche mehr, bis ich oben hängen blieb.
Sebastian konnte sich eine Begehung von Lame Duck holen und ein wenig später kletterte er gleich noch Blindflug. Letzteren natürlich mit einem Heelhook für den Schlüsselzug, wie es sich für den echten Sebastian gehört. Merci auch an Beni für den friedlichen Bouldertag.
31. März 2016: Es ist erfreulich zu sehen, dass das Gebiet Blattiswald immer mehr Leute begeistert. Gut so! Bitte passt mit dem Parkieren auf. Ich sprach heute mit einem Bauern dort. Er war nicht sonderlich angetan davon, dass sein Holzerplatz (östlich des Gebietes gelegener "Parkplatz" am Bach) immer öfters mit Autos verstellt ist. Es ist seine Privatstrasse dort.
AntwortenLöschenDass über Ostern Leute im Blattiswald übernachteten fand er im Moment noch halbwegs kurios. Das kann aber ändern....es hätte ja einen Zeltplatz in der Nähe. Die Lokalen dort sind seit mehr als 20 Jahren sehr grosszügig. Denkt daran, Blattiswald ist Privatwald und die Strassen dort sind Privatstrassen. Nehmt Rücksicht auf die lokale Bevölkerung. Fürs Parkieren gibts zwei Lösungen. Beim Bahnhof in Steinen. Oder - wer mehr im Sektor England bouldern will, dem seien die Parkplätze unten im lauerzer Flachmoorgebiet empfohlen. Ein Fussweg führt von dort unter Autobahn durch hoch zum Sektor England. Gehzeit etwa 10 Minuten.
Weiterhin viel Freude wünsche ich allen. Alexandre (vR)