Montag, 30. Juni 2014

Sustenbrüggli & Wassen


Der Sommer 2014 war sehr regnerisch. Die Felsblöcke am Sustenpass stehen zum Glück frei auf der Wiese und trocknen mit ein wenig Wind extrem schnell. Darum kam ich trotz schlechtem Wetter genug zum klettern. Nachdem ich meinen ersten kleinen Traumboulder King Size schnell klettern konnte (Danke Aldo & Heinz!), wandte ich mich wieder den Projekten oben im Sustenbrüggli zu.  

Traumland hatte ich spätabends am Ende einer Abendsession mit Ronny kurz angeschaut. Er zeigte mir gleich alle guten Tricks und so musste ich diese nur noch umsetzen. Kurze Zeit später waren Ronny und ich wieder zurück. Er probierte ein schwieriges Projekt und ich widmete mich erneut dem Klassiker von Klem Loskot. Der erste Zug, ein weiter Schulterblockierer in einen Untergriff, bildet die Crux. Nach einigen fehlgeschlagenen Versuchen kriegte ich diesen Untergriff in die Finger und kämpfte mich mit kühlen Fingern durch die restlichen Züge zum Tophenkel.


Als nächstes wollte ich mir Fred's Traverse, auch bekannt als 3er Traverse, anschauen. Letzte Saison hatte ich diese einmal im Dunkeln mit einer Stirnlampe angeschaut und kaum einen Zug hingekriegt. Bei Tageslicht erkannte ich, dass ich einige hilfreiche Griffe übersehen hatte. Zusammen mit Iklos tüftelte ich an einer Beta. Kurz vor dem Eindunkeln kletterte ich regelmässig bis zum letzten schwierigen Zug, einem Unterkreuzer von einer abschüssigen Leiste aus. Schlussendlich reichte die Kraft nicht mehr für einen Durchstieg. Mit Beni war ich einige Tage später wieder da, um meine Begehung abzuholen. Wider Erwarten hatte ich jedoch einige Schwierigkeiten. In den ersten fünf Versuchen rutschte ich von der abschüssigen Leiste, obwohl ich nicht müde war. Ich war froh, als mir im nächsten Anlauf endlich der Unterkreuzer gelang. Zufrieden konnte ich die letzten schönen Bewegungen bis zum Ausstieg geniessen.

Nach einigen Tagen mit intensiven Regenfällen wollte ich die Blöcke in Wassen auschecken. Wie erwartet waren die meisten Felsen nass. Dafür sind wir einmal durch das ganze Gebiet spaziert, dabei hat es immer wieder ein bisschen geregnet. Besonders gefallen hat mir der "Sur le Fil"-Block. Die scharfen Leisten von Sur Gauche reizten mich bei diesen Bedingungen weniger, doch die Linie steht definitiv auf der To-Do-List. Stattdessen habe ich in einer kurzen Regenpause den schönen Faceclimb mit dem bösen Namen Der Hasser geklettert.



Meienreuss in Wassen.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen