Freitag, 25. Oktober 2013

Elektron

Nachdem wir schon im September die Chironico-Saison eröffnet haben, verhindert schlechtes Wetter jede weitere geplante Session. Heute entscheiden wir uns, trotzdem hinunterzufahren. Der grösste Teil des Gebiets ist leider noch nass. Schlussendlich gehen wir zum freistehenden Elektron-Block, der auch tatsächlich trocken ist. Tobi, der heute schon den Doctor Pinch gezogen hat, flasht Elektron gleich seriös ohne irgendwelche Infos zur Beta. Nach ein paar Versuchen können wir alle den Boulder klettern (Bild oben: Philipp im Elektron). Da leider zu viele Blöcke nass sind, können wir die verbleibende Kraft erst auf der Rückfahrt rauslassen... (Bild unten).

Sonntag, 20. Oktober 2013

Magic Wood Classics


Nach jenen zwei Tagen im August haben wir richtig Freude am Magic Wood bekommen. Und wir haben einige Linien versucht, aber nicht abschliessen können. Michi konnte damals im August jeden Einzelzug von Piranja locker, doch irgendwo an diesen polierten Leisten ist immer ein Finger abgerutscht. Bei einem Kurzbesuch mit Jano im September sind die Bedingungen um Welten besser und man könnnte meinen, jeder Griff sei vergrössert worden. Der Schlüsselzug klappt einzeln auf Anhieb und die ganze Linie ist im ersten Anlauf aus dem Sitzen in der Tasche. Piranja ist ein wirklich schöner Leistenboulder. Die ganze Linie bis oben, die dieses Jahr von Dave von Allmen erstbegangen wurde und auf den Namen Babel Fish getauft wurde, sieht jedoch noch viel mächtiger aus.

Eine Woche später ist die nächste Magic Wood Session angesagt, jedoch leider wieder nur für einen Tag. Dafür sind die Locals Tobi und Flave am Start, die den Wald, die Boulder und die Betas perfekt kennen. Da vieles nass ist landen wir praktisch unaufgewärmt in Du Côte de Seshuan. Nach langem Herumhängen an den Griffen, um wenigstens ein bisschen warm zu werden, können wir beginnen. Der Boulder ist wirklich etwas vom Feinsten, der nahe Boden am Start stört nach den ersten Versuchen kaum noch. Für uns Bewegungstalente der "Gym Generation" wurde der Mantle in der Mitte und vorallem das Auflösen desselben beinahe zur Crux. Nach Kopfanschlagen und einem Beinahe-Absturz ins Loch hatten wir uns den Erfolg schliesslich verdient und konnten diese wunderschöne Linie mit noch besseren Moves klettern.

Danach zogen wir gleich weiter zu Octopussy. Tobi hat diesen Klassiker schon geklettert und alle Tipps noch genau im Kopf. Die einzelnen Züge gingen praktisch auf Anhieb, nur das Setzen des Hooks links nach dem weiten Zug gestaltete sich ein wenig schwieriger. Die Kraft schwand, die Sonne schien auf den Sloper und schlussendlich war klar, dass diese Linie einen weiteren Tag Einsatz fordern würde. Wieder verging ein Monat, bevor wir wieder im Magic Wood waren. Mittlerweile war schon der erste Schnee gefallen, die Bevölkerungsdichte auf dem Camping war dementsprechend gering. Im Wald angekommen wärmten wir uns gemütlich in den verschiedenen Bosnas auf und machten uns dann gleich zielstrebig auf zu Octopussy. Auf dem Weg dorthin lief uns mal wieder die geniale Linie von Blown Away über den Weg. Philipp versprach, das Problem möglichst schnell zu klettern, damit die Finger für Octopussy warm bleiben. Er hielt sein Versprechen und flashte den Boulder mit dem immer nassen Topout seriös.

Die kühlen Bedingungen scheinen einen schnellen Erfolg in Octopussy zu versprechen. Doch nach den ersten Versuchen ist die Euphorie verflogen. Nichts will mehr gelingen, sogar der Zug aus dem Dach zum Aufleger klappt nicht mehr immer und wenn, dann bleibt der rechte Fuss nicht auf dem Tritt stehen. Nach zwanzig Minuten funktioniert die Lösung im schwierigen Teil plötzlich wieder. Zehn Minuten später klappt es gleich nochmals doch die Pause war vielleicht zulang. Die Fingerkuppen sind gefühllos und der Ausstieg ist nicht ganz zu unterschätzen. Jeder Move wird zum Kampf, während Philipp seriös anfeuert. Irgendwie geht es, wenn auch nicht im saubersten Stil. Philipp zupft gleich anschliessend den Space Cowboy und später noch Du Côte de Seshuan. Wir freuen uns schon auf die nächste Saison im magischen Wald.

Sonntag, 13. Oktober 2013

Vocis Terra

Philipp und Beni haben bis anhin noch immer nicht Vocis Terra, jene perfekte, von Fred Nicole erstbegangene Kante in Morschach praktisch vor unserer Haustüre, geklettert. Im Tessin ist das Wetter immer noch schlecht und in der Nordschweiz sind die meisten Felsen nass. Darum ist die Entscheidung, nach Morschach zu fahren, schnell gefällt. Die Blöcke im Wald sind wie erwartet nass und die flache Seite rechts von der Kante von Vocis Terra ist leider auch feucht. Wir versuchen die Griffe zu trocknen, was uns mehr oder weniger gelingt. Am Nachmittag kommt auch Sebastian nach Morschach. Sebastian findet eine noch angenehmere Lösung für den Schlüsselzug an die Leiste und klettert den letzten, langen Zug gleich im ersten Versuch. Philipp rutscht nochmals ganz oben raus, schafft es aber im nächsten Anlauf in einem seriösen Kampf den guten Griff zu erwischen. Ein älteres Video von Vocis Terra gibt es auf Vimeo und für ein neues von Philipp's Durchstieg ist das Rohmaterial bereits vorhanden.