Dienstag, 7. April 2015

BLEAU Part II: Rocher Canon


Nach dem fantastischen Tag in den Franchard-Sektoren verbrachten wir den Montag in den Rocher Canon. Da es schon recht warm war, starteten wir den Tag mit einem Parkour. Abschüssige Platten, enge Kamine und weite Sprünge führten uns immer weiter in den Wald hinein. Unsere Gruppe wurde immer kleiner und zuletzt blieb nur das Alpinteam mit Christina und Basil, die sich im zunehmend moosigeren, weniger geputzten Fels sichtlich wohl fühlten. Nach diesem Techniktraining wählten wir den erstbesten Boulder aus, dessen Stehstart wir zusammen entschlüsselten. Die ganze Linie, Exposition Rétrospective assis, zeigte sich widerspenstiger. Als ich endlich die Startzüge aneinanderreihen konnte, fiel ich noch zweimal direkt vor dem Ausstieg, weil ich langsam vom guten Sloper rutschte. Ishan löste diesen Zug geschickt mit einem Hook. Nach einer kurzen Pause hatte ich dann auch mit meiner weniger eleganten Beta Erfolg.

Le Chaînon Manquant (avec l'arête) (Video), den Gebietsklassiker, erkoren wir zum nächsten Ziel. Manu und Damien hatten sich beide schon eine Begehung geholt. Ich selber war wie schon vorhin auf allen Griffen am herumschmieren und musste kämpfen, um oben neben dem Baum auszusteigen. Ishan und Dani, letzterer wie gewohnt mit unkonventioneller Beta, standen kurze Zeit später auch oben. Die direkte Version haben wir uns für später aufgespart. 



La Théorie du Chaos (Bild oben, Video) hiess die nächste Traumlinie zuoberst auf dem Hügel. Nach einem Sprung an guten Griffen folgt ein kniffliger Ausstieg. Mittlerweile sanken die Temperaturen und die abschüssigen Seitleisten hatten schon knapp genug Reibung für einen Durchstieg mit müden Unterarmen. Auch die Sonne war schon hinter dem Horizont abgetaucht und wir waren die letzten unserer Gruppe im Gebiet.

In der Dämmerung machten wir uns auf zu Lévitation (Bild oben), einem Überhang mit riesigen, hautschonenden Griffen. Die Kraft reichte leider nur bis zur Dachkante, wo ich für den letzten strengen Zug nicht auf Anhieb eine passende Lösung fand. Im nächsten Anlauf verhalf der entscheidende Trick zum Erfolg. Basil, Ishan und Manu planten am nächsten und ihrem letzten Tag nochmals bouldern und meine Haut war schon so dünn, dass wir zum Camping zurückkehrten. 

Der nächste Tag wurde zur härtesten Probe dieser Woche. Ich plante einen Ruhetag, doch da ich der Einzige war, begleitete ich die anderen nach Isatis. Ich schaute den ganzen Tag zu, wie Klassiker wie El Poussah geklettert wurden und machte selber keinen einzigen Zug...

2 Kommentare:

  1. Wieder suuper gschriiba und siiidafiini foti!! va das mittlara vom manu - hohi kunst!! ;)
    glg
    chris

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    1. danka! lit nit a miar, dr manu macht jedas foti zum hinguggr :) bis gli wiidr anda felsa! gruass

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